meet2respect / Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V.

Kontaktdaten
Adresse:
Friedrichstr. 95, 10117 Berlin
Ansprechpartner/in: Susanne Kappe (Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V.)
Telefon: 0176-56776688
Beschreibung:

Projekt / Organisation

meet2respect / Leadership Berlin - Netzwerk Verantwortung e.V.

Träger

Leadership Berlin - Netzwerk Verantwortung e.V.

Format

Unterrichtsbesuche, Synagogen- und Moscheebesuche

Wann wir uns treffen…

Unterrichtsbesuche laufend; Koordinierungskreis-Treffen vierteljährlich

Wie kann man mitmachen…

Interessierte ReligionsvertreterInnen (Imame, Rabbiner, Pfarrer o.Ä.) können sich jederzeit gerne bei uns melden. Wir suchen immer neue Mitwirkende.

In welchen Bezirken

an verschiedenen Orten Berlins

Wer wir sind und was wir machen…

Leadership Berlin ist ein gemeinnütziger Verein, der gesellschaftliche Herausforderungen angeht. Im Projekt meet2respect organisieren wir Unterrichtsbesuche in Berliner Schulen von Imamen und Rabbinern einerseits sowie von Pfarrern und Imamen andererseits.
Dabei wählen wir bewusst das Tandem-Prinzip und setzen zwei Schwerpunkte. Zum einen konzentrieren wir uns auf Schulklassen mit mehrheitlich muslimischen Schüler*innen und arbeiten präventiv oder am konkreten Fall gegen antisemitische Einstellungen, wobei der Imam eine Fürsprecher-Rolle für den Rabbiner übernimmt. Zum anderen besuchen Tandems aus christlichen und muslimischen Religionsvertreter_innen Schulen, in denen es kaum muslimische Schüler_innen gibt und vermitteln ein persönliches und differenziertes Bild vom Islam, um Vorurteilen gegenüber Muslimen und Stereotypen oder Halbwissen entgegenzutreten.
In allen Besuchen leben die Religionsvertreter_innen eindrucksvoll interreligiösen Respekt vor und stellen klar, dass sich Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt mit Religion nicht rechtfertigen lassen. In anschließenden Synagogen- und Moscheebesuchen wird dieser Eindruck verfestigt und mit dem Besuch der Gotteshäuser aktiv respektvolles Verhalten gegenüber Angehörigen einer anderen Religion eingeübt.

Ausgangspunkt für das Projekt war der Angriff auf Rabbiner Daniel Alter im Jahr 2012 sowie die Anspannung zwischen Muslimen und Juden in Deutschland, die aus dem Gaza-Konflikt 2014 sowie den Anschlägen von Paris und Kopenhagen im Januar 2015 resultierte. Als Folge dieser Ereignisse sowie der Hochkonjunktur der Pegida-Demonstrationen im Frühjahr 2015 waren sowohl die Ängste der Juden in Deutschland als auch die Verunsicherung der Muslime auf einem Höhepunkt. Gegen diese angstvolle und feindselige Stimmung setzten wir mit einer meet2respect-Tandem-Fahrradtour ein starkes Zeichen für Respekt unter Muslimen und Juden in Deutschland. Gemeinsam fuhren Imame und Rabbiner auf Tandems durch Berlin, gefolgt von Hunderten Fahrradfahrern der „Critical Mass“-Tour und passierten dabei Orte jüdischen und muslimischen Lebens in Berlin.
Seit 2013 führen wir die Unterrichtsbesuche mit einem wachsenden Team durch. Derzeit engagieren sich jeweils fünf muslimische sowie jüdische und drei christliche Religionsvertreter_innen ehrenamtlich in den interreligiösen Unterrichtsbesuchen, begleitet von einem ebenfalls ehrenamtlichen Koordinierungskreis.

Wir möchten…

  • Respekt und Toleranz unter Vertreter*innen unterschiedlicher Religionen vorleben und an Schüler_innen vermitteln
  • religiös motivierte Diskriminierung und Gewalt verhindern und abbauen
  • Vorurteilen, Misstrauen und Stereotypen über Religionsgemeinschaften ein differenziertes, persönliches Bild entgegensetzen
  • antisemitische und muslimfeindliche Einstellungen in der Gesellschaft abbauen
  • zeigen, dass Muslime und Juden in Deutschland in freundschaftlichem Miteinander zusammenleben können - unbeeinträchtigt vom politischen Konflikt im Nahen Osten